Das Bayerische Staatsministerium des Innern lässt zahlreiche Wohnungen und Arbeitsstätten von führenden Rechtsextremisten in Bayern durchsuchen. Die Maßnahmen finden unter der Einsatzleitung des Bayerischen Landeskriminalamtes in allen bayerischen Regierungsbezirken unter Mitwirkung aller bayerischen Polizeipräsidien statt.
Anlass für die Durchsuchungen ist ein vereinsrechtliches Ermittlungsverfahren des Innenministeriums gegen das neonazistische ‚Freie Netz Süd‘. Ziel ist es, die Strukturen dieses Netzwerkes weiter aufzuklären und Beweismaterial für ein Vereinsverbot zu sammeln. Bei den bayernweiten Durchsuchungen sind rund 700 Polizeibeamte im Einsatz.
Innenminister Joachim Herrmann: „Die heutige Aktion zeigt, dass wir konsequent mit allen rechtsstaatlichen Mitteln gegen Rechtsextremisten und ihr menschenverachtendes Gedankengut vorgehen. Dazu gehören auch vereinsrechtliche Maßnahmen bis hin zu einem Verbot.“
Beschlagnahmt wurden unter anderem zahlreiche Gegenstände mit nationalsozialistischem Hintergrund wie etwa Hakenkreuze, Bilder von Adolf Hitler und Reichsflaggen, aber auch Waffen wie Gewehre und Schlagstöcke.