Mi, 26.11.2014 , 13:15 Uhr

Rassismus an der Tür - Münchner Club muss Schmerzensgeld zahlen

Im April 2013 wurde Hamado Dipama in 20 von 25 Münchner Clubs abgewiesen. Er hatte einen Test gestartet, um herauszufinden, ob seine Hautfarbe beim Einlass eine Rolle spielt. Ein erster Club, der ihn abwies, muss nun Schmerzensgeld bezahlen.

 

Du bist schon zu betrunken, deine Schuhe passen nicht zum restlichen Publikum, usw….

Die Liste der Ausreden ist lang, wenn es darum geht jemanden in München nicht in einen Club zu lassen. Doch sind das wirklich immer die Gründe?

 

Wie der Jugendkanal des bayerischen Rundfunks, Puls, berichtet habe der Münchner Hamado Dipama im April 2013 einen Test gestartet, um zu sehen, wie weit der Alltagsrassismus unter den Türstehern, bzw. den Münchner Diskotheken und Clubs verbreitet ist. – Mit erschreckendem Ergebnis:

 

Der Münchner war mit einer Gruppe von Leuten verschiedener Hautfarbe durch die Stadt gezogen. Gekleidet waren alle in etwa gleich. Insgesamt versuchten sie in 25 Münchner Clubs zu kommen, doch nur fünf davon gewährten ihm den Zutritt, während seine Begleiter mit weißer Hautfarbe sich deutlich seltener die Ausreden der Türsteher gefallen lassen mussten – von wegen geschlossene Gesellschaft, etc.

 

In einigen Fällen hat Hamado Dipama nun Anzeige erstattet. Ein Club lenkte ein und machte mit seinen Mitarbeitern eine Antidiskriminierungsschulung. Ein weiterer Club musste nun ein Schmerzensgeld in Höhe von 500 Euro bezahlen.

 

 

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