Vor über einem Jahr hat ein geistig Verwirrter einen S-Bahn-Fahrgast am Grafing-Bahnhof erstochen. Drei weitere Menschen wurden schwer verletzt.
Am Montag (7. August) hat am Münchner Landgericht der Prozess gegen den Angeklagten begonnen. Die Staatsanwaltschaft legt dem Beschuldigten zur Last, dass er an einer bipolaren effektiven Störung leiden soll. Die Angst des Angeklagten: Islamisten würden laut ihm die ganze Welt überrennen. Jetzt muss das Landgericht München entscheiden, ob der Mann dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden soll. Insgesamt sind für den Prozess vier Verhandlungstage angesetzt.
Der Angeklagte soll am 10. Mai 2016 am S-Bahnhof der oberbayerischen Kleinstadt Passanten mit einem Messer attackiert haben. Dabei kam ein 56 Jahre alter Fahrgast ums Leben, drei weitere Männer wurden durch Messerstiche teils lebensgefährlich verletzt.
Das Motiv des Täters war rätselhaft. Der Mann hatte nach seiner Festnahme wirre Angaben gemacht und war deswegen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Kurz vor der Tat hatte er sich in einer Gießener Klinik stationär behandeln lassen.