„Aus Fehlern lernt man“ heißt es immer so schön. Diese Floskel war einem 30-jährigen arbeitslosen Deutschen wohl nicht so geläufig.
Der Mann war am Wochenende mit seiner 22-jährigen Freundin auf dem Weg nach Italien in den Urlaub. Ein vorerst letztes Mal sozusagen, denn anschließend hätte er aufgrund mehrerer Rauschgiftdelikte in Deutschland eine mehrjährige Haftstrafe antreten müssen. Erwischt wurde er nun von der Polizei – wieder mit Drogen.
Wäre der Mann aus Paris gekommen, wäre sein mitgeführter Baguette-Proviant womöglich nicht aufgefallen, so entdeckte die Polizei allerdings, dass der Herr ein 50 Gramm schweres Haschischstück in dem ausgehöhlten Gebäckstück versteckt hatte. Klar, in einer Pizza lässt sich ein Haschisch-Päckchen wahrlich nicht so gut verbergen – eine Calzone wäre da auf dem Weg nach Italien womöglich die bessere Wahl gewesen.
Abgesehen von der einfallsreichen Baguette-Idee fanden die bayerischen Schleierfahnder der PI Fahndung Rosenheim zwischen Kleidungsstücken noch 14 Fentanyl-Pflaster und einen bananengroßen Brocken Marihuana. Ob der Mann die Drogen weiterverkaufen oder selbst mit seiner Freundin konsumieren wollte, ist nicht bekannt.
Der Urlaub fiel zumindest ins Wasser. Der 30-Jährige wurde nämlich festgenommen und wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Der Freundin kann keine Mitschuld nachgewiesen werden, die Drogen wurden sichergestellt. Die Kriminalpolizei Miesbach hat die Ermittlungen übernommen.
kw