Der Vater des mutmaßlichen Neonazi-Terroristen Uwe Böhnhardt hat den Opfern des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ sein Mitgefühl ausgesprochen. Er wolle persönlich sagen, „dass mir das unendlich leid tut, was da passiert ist“, sagte Jürgen Böhnhardt am Donnerstag im NSU-Prozess in München. Er wolle sein „Beileid ausdrücken den Leuten, die Opfer geworden sind von den Uwes“ – und sich bedanken, dass er nicht zur Rechenschaft gezogen, beschimpft oder erpresst worden sei. „Da muss ich Ihnen eigentlich dankbar sein.“
Jürgen Böhnhardt sagte weiter, er könne sich in die Situation der Opferfamilien „reinversetzen“. Sein älterer Sohn Peter sei auch zu Tode gekommen und man habe nie erfahren, wie er gestorben sei.
Über seinen Sohn Uwe sagte Böhnhardt, dieser habe dumme und bösartige Sachen gemacht. „Das ist ja schon gemeingefährlich, was sie gemacht haben.“ Aber Uwe sei ebenfalls tot, der Verlust eines Angehörigen bleibe ewig an einem hängen.
rr/dpa