Als Reaktion auf die neue Jahresprognose zur erwarteten Zahl an Asylanträgen des Bundesministeriums wird die Stadt München mehr Flüchtlinge aufnehmen müssen.
Dass die erwartete Zahl an Menschen, die in Deutschland um Asyl ersuchen, im Vergleich zur Frühjahrsprognose rund doppelt so hoch ausfällt, ist zunächst vor allem auf den nicht vorhersehbaren dramatischen Anstieg der Einreisezahlen seit Juni und Juli 2015 zurückzuführen. So sind allein im Juli fast 83.000 Personen nach Deutschland eingereist, während für den noch laufenden Monat August gar eine noch höhere Zahl erwartet wird.
Die Regierung von Oberbayern hat dehalb diese Woche begonnen, den Kreisverwaltungsbehörden mehr Flüchtlinge zur Unterbringung zuzuweisen. Die Stadt München muss nun jede Woche 352 Asylbewerber unterbringen, der Landkreis München 92. Es folgen die die Landkreise Freising (46), Fürstenfeldbruck (43), Dachau (42), Ebersberg (41), Starnberg (39), Bad Tölz-Wolfratshausen (37) und Erding (35).
Zu diesem Zeitpunkt sei aber auch schon klar, dass die jetzige Erhöhung der Zuweiseung von insgesamt 1000 Menschen pro Woche für Oberbayern noch nicht reiche. Diese Zahl wird in den Kommenden zwei Monaten auf 1600 Personen pro Woche steigen, davon sind 480 für München eingeplant.
So lag die Zahl der zu unterbringenden Personen für München nach der letzten Prognose bei 13.000 und steigt nun auf mehr als 18.000.
bn/sz