Mi., 29.10.2014 , 14:50 Uhr

München: JVA Stadelheim bekommt Hochsicherheits-Gerichtssaal

Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben werden an jedem Verhandlungstag quer durch München zum NSU-Prozess ins Gericht gefahren. Derart aufwendige Transporte sollen künftig der Vergangenheit angehören.

 

Der Hochsicherheits-Gerichtssaal im Münchner Gefängnis Stadelheim nimmt Formen an. Am Mittwoch wurde Richtfest gefeiert. „Die Anzahl von Strafverfahren im Zusammenhang mit dem internationalen Terrorismus, in Staatsschutzsachen und gegen Mitglieder der Organisierten Kriminalität hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen“, sagte Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU). Diese Verfahren benötigten besondere Sicherheitsvorkehrungen. „Die Justiz muss dafür Sorge tragen, dass derartige Prozesse in einem gesicherten Umfeld stattfinden können und alle Beteiligten einschließlich der Zuschauer keine Angst vor gewaltsamen Aktionen haben müssen.“

 

15 Millionen Euro soll das neue Sitzungsgebäude kosten, Ende 2015 soll es fertig sein. Bis dort verhandelt werden kann, wird es nach Angaben des Justizministeriums aber noch etwas länger dauern.

 

Hier geht`s zur Bildergalerie

 

Aufwendige Gefangenentransporte sollen entfallen

 

Dass München keinen Hochsicherheitsgerichtssaal hat, war auch vor Beginn des Prozesses um die Terrorzelle des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) Thema. Das Verfahren findet seit mehr als 150 Verhandlungstagen im Strafjustizzentrum in der Innenstadt statt. Die Angeklagten Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben werden mit Polizei-Eskorte aus dem Gefängnis ins Gericht gebracht.

 

Derart aufwendige Gefangenentransporte quer durch München könnten mit der Fertigstellung des neuen Gebäudes entfallen, sagte Bausback. „Die Vorführung der Gefangenen kann über einen unterirdischen Verbindungsgang direkt von den Unterkunftsgebäuden aus erfolgen. Über eine Sicherheitsschleuse gelangen die Gefangenen auf kurzem Weg zu den Hafträumen oder direkt zu den Sitzungssälen.“

 

rg / dpa

Gericht JVA Knast Stadelheim transport Verhandlung

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten 15.12.2025 Arbeit 4.0 in München: Warum dynamische Raumkonzepte der Schlüssel zum Erfolg sind Die traditionelle Vorstellung vom Arbeitsplatz – ein fester Schreibtisch in einem zentralen Büro, besetzt von neun bis fünf – erodiert zusehends. Angetrieben durch die Digitalisierung, einen globalisierten Wettbewerb und beschleunigt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, befindet sich die Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen und Fachkräfte definieren die Parameter für Produktivität, Zusammenarbeit und Erfolg