Mi., 24.05.2017 , 14:43 Uhr

München ist Lebensqualität und Wohnraumproblem

Münchner fühlen sich überwiegend verbunden mit ihrer Stadt und sicher. Das geht aus der „Bevölkerungsbefragung zur Stadtentwicklung 2016“ hervor, welche heute vorgestellt wurde. Die Befragung fand zum fünften Mal statt. München ist demnach eine Stadt mit „einer hohen Lebensqualität“. Aber, es gibt längst nicht nur positives in der Landeshauptstadt.

 

Wie auch schon die Vorgängerbefragungen aus den Jahren 2010 und 2005 zeigen die Ergebnisse der aktuellen Befragung, dass München nach wie vor eine Großstadt mit hoher Lebensqualität ist, mit der sich die überwiegende Mehrheit der Münchnerinnen und Münchner verbunden fühlt. Die Zufriedenheit mit den Angeboten der Stadt ist in den meisten Bereichen sehr hoch, sowohl auf die Gesamtstadt bezogen als auch in der unmittelbaren Wohnumgebung. Das Zusammenleben von Deutschen mit und ohne Migrationshintergrund sowie Ausländerinnen und Ausländern funktioniert weitgehend reibungslos, die Münchnerinnen und Münchner fühlen sich überwiegend, mit Ausnahme nachts in den Parks, sicher in ihrer Stadt. Rund die Hälfte engagiert sich ehrenamtlich und trägt so zum Zusammenhalt der Stadtgesellschaft bei.

 

Das geht aus der „Münchner Bevölkerungsbefragung zur Stadtentwicklung 2016“ hervor, welche in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung durch das Referat für Stadtplanung und Bauordnung im Rahmen einer Bekanntgabe vorgelegt wurden.

 

Wie ein roter Faden ziehen sich allerdings bestimmte Themen durch, die in München ein Problem darstellen: In allen vier Befragungen, die seit dem Jahr 2000 durchgeführt wurden, zählt Wohnen zu den problematischsten Themen in München. Aufgrund der anhaltend steigenden Mietpreise und des mangelnden Angebots an günstigem Wohnraum nimmt die Unzufriedenheit der Befragten mit dem Wohnungsangebot noch zu. Das spiegelt sich auch darin wider, dass zwei Drittel der Befragten mehr städtische Gelder für den Bau von Sozialwohnungen eingesetzt wissen möchten.

 

Ein weiterer Dauerbrenner ist das Thema Betreuungsangebote für Kinder unter sechs Jahren. Ein Drittel der Befragten mit Kindern im entsprechenden Alter ist mit dem Angebot der Stadt in diesem Bereich zufrieden, rund 40 Prozent sind damit nicht zufrieden.

 

Auch der Verkehr beschäftigt die Münchnerinnen und Münchner. Bei einer offenen Frage nach den größten Problemen in München wird zu 27 Prozent der ÖPNV und zu 25 Prozent Verkehr benannt. Drei Viertel der Befragten sehen zudem einen Verbesserungsbedarf bei Verkehrslärm und Luftverschmutzung.

 

Die Befragung der Münchner Bürgerinnen und Bürger findet in regelmäßigen Abständen statt und wurde nach Befragungen in den Jahren 1992, 2000, 2005 und 2010 nun zum fünften Mal durchgeführt. Wie auch bereits bei den Vorgängerbefragungen war das Ziel der vorliegenden Untersuchung die Analyse und Bewertung der sozialen Lage und der Wohn- und Lebenssituation der Münchner Bürgerinnen und Bürger sowie deren Einstellungen zu wichtigen Themen der Stadtentwicklung.

 

 

 

Rathaus Umschau/sk

 

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