Ein riskantes Überholmanöver hat in der Friedenspromenade zu einem tödlichen Unfall geführt. Ein 29-Jähriger fuhr laut Zeugen – statt mit Schrittgeschwindigkeit – mit knapp 70 km/h an einem haltendem Bus vorbei und erfasste einen Fahrgast. Er muss sich nun wegen fahrlässiger Tötung verantworten.
Ein 29-jähriger Münchner fuhr am Freitagnachmittag mit seinem 3er BMW auf der Friedenspromenade in Trudering, hinter dem 193er-Linienbus. Der Bus hielt an der Haltestelle „Vogesenstraße“ und der Münchner musste mit seinem BMW als drittes Fahrzeug hinter dem Bus warten.
Als sich im Gegenverkehr eine Lücke auftat, beschloss der 29-Jährige, den Bus zu überholen. Er fuhr auf die Gegenfahrbahn und beschleunigte stark, heißt es im Bericht der Münchner Polizei. In diesem Moment stieg ein 47-jähriger Münchner aus, wollte vor dem Bus die Fahrbahn überqueren und betrat die Straße. Dabei erfasste der 29-Jährige den Fußgänger mit der Front seines Fahrzeugs. Der 47-Jährige wurde über das Fahrzeug und danach auf die Fahrbahn geschleudert. Seine Verletzungen waren so schwer, dass er noch an der Unfallstelle verstarb.
Der BMW-Fahrer wurde nicht verletzt. Nach Aussagen von Zeugen fuhr er ca. 70 km/h. Da der Bus an der Haltestelle mit eingeschalteter Warnblinkanlage stand, hätte man dort nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren dürfen, so die Polizei weiter. Zur genauen Klärung des Unfallablaufs wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. An dem Pkw entstand ein Sachschaden von ca. 10.000 Euro. Während der Unfallaufnahme musste die Friedenspromenade von ca. 16:40 Uhr bis 19.45 Uhr gesperrt werden. Der BMW-Fahrer wurde wegen einer fahrlässigen Tötung angezeigt.