Mo, 09.05.2016 , 15:16 Uhr

Mehr Polizisten für Bayern

München – Bayern bekommt mehr Polizisten. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kündigte am Montag in München an, bayernweit würden in diesem Jahr weitere 580 Polizisten eingestellt.

 

Insgesamt steigt die Zahl der neu ausgebildeten Beamten damit auf rund 1160. «Wir können alle uns gemeldeten gesetzlichen und vorzeitigen Ruhestände ersetzen», so Hermann. Abzüglich der etwa 1000 Polizisten, die 2016 in den Ruhestand gehen, bleibe ein Plus von 160 Polizisten.

 

Die Beamten sollen auf Grundlage des aktuellen Personalbedarfs aller Verbände der bayerischen Polizei verteilt werden. Mit 104 bekommt das Präsidium Mittelfranken die meisten der 580 neuen Polizisten. Für das Präsidium Schwaben Süd/West ist die Zahl mit 23 am geringsten.

 

Die bayerische Polizei hat den Angaben zufolge aktuell so viel Personal wie nie. Mit den im Dezember beschlossenen 925 zusätzlichen Stellen seien es 2016 insgesamt 41 370 Stellen – rund zehn Prozent mehr als 2007. «Diese Stärkung der Polizei ist deutschlandweit absolut einmalig», sagte der Minister. Auch für den Doppelhaushalt 2017/2018 wolle er sich für weitere Polizeistellen einsetzen.

 

Dennoch: G7-Gipfel, Flüchtlinge, Terror – seit einem Jahr kommen die Polizeibeamten in Bayern kaum zum Durchatmen. Die rund 6000 Polizisten der Landeshauptstadt haben im Jahr 2015 um die 500.000 Überstunden angesammelt, sagte der Münchner Polizeipräsident. Die hohe Belastung geht langsam auf Kosten von Ermittlungsaufgaben, warnt die Polizeigewerkschaft DPolG. Mehr dazu lesen Sie auch hier.

 

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Video: Paris, Brüssel, Istanbul – die Terroranschläge in Europa häufen sich. Angesichts der angespannten weltpolitischen Lage müssen sich auch die Sicherheitskräfte im Freistaat auf mögliche Angriffe einstellen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft in Bayern hat heute ein weitreichendes Forderungspaket an die Politik vorgestellt. Damit sollen insbesondere die Streifenpolizisten für die aktuelle Bedrohungslage gerüstet werden.

 

 

 

 

 

(dpa/lby)

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