Krankenhausessen ist oft nicht das größte kulinarische Highlight. Hoher finanzieller Druck, knappes Personal und gestiegene Einkaufskosten zwingen viele große Häuser zu Sparmaßnahmen. Häufig werden externe Dienstleister beauftragt, um Kosten zu senken. Bleiben Patienten länger im Krankenhaus, kann das Essen sogar zu einem Problem werden, da mangelnde Nährstoffe zu Mangelernährung führen können. Doch es geht auch anders:
Stefan Heinrichmeyer leitet seit anderthalb Jahren die Küche der Wolfart-Klinik in Gräfelfing. Wer hier sein Essen aufs Tablett bekommt, könnte meinen, er ist in einem 5-Sterne-Hotel anstatt einem Krankenhaus gelandet. Gemeinsam mit seinem 13-köpfigen Küchenteam wird jeden Tag mit regionalen und saisonalen Zutaten frisch gekocht. Die Klinik führt zudem seit zwölf Jahren ein Bio-Zertifikat, das für höchste Qualität und nachhaltige Standards steht.
Auch das Münchner Start-up „HospiChef“ möchte das Krankenhausessen revolutionieren. Die Gründer haben eine App entwickelt, in der Patienten Essenspräferenzen, Allergien und Unverträglichkeiten eintragen können. Zudem ist ein Essensplan für Frühstück, Mittag- und Abendessen hinterlegt. Diese digitale Lösung soll nicht nur die Qualität des Essens verbessern, sondern auch helfen, Kosten und Ressourcen effizienter zu verwalten.
Stefan Heinrichmeyer und das Team von „HospiChef“ hoffen, dass die Zeiten von Dosenkarotten und blassen Käsescheiben bald endgültig der Vergangenheit angehören.