Ein 24 Jahre alter untergetauchter Grieche wurde am Samstagnachmittag von der Bundespolizei verhaftet. Der Mann selbst war zu den Beamten gegangen, um Informationen über seine geplante Ausreise zu bekommen.
Ob der Mann sich den Ausgang seines Besuchs bei den Bundesbeamten so vorgestellt hatte, darf bezweifelt werden. Eigentlich hatte der Hellene an die Beamten nur ein paar Fragen in Bezug auf seinen abgelaufenen Reisepass und seine geplante Ausreise. Als die Beamten aber die Personalien des Auskunftssuchenden überprüften, fanden sich gleich vier Notizen im Fahndungscomputer.
Dreimal bat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth im Zusammenhang mit ihren Ermittlungen gegen den jungen Herrn wegen gefährlicher Körperverletzung und Diebstahls die Polizeibehörden um Übermittlung seiner Wohnsitz- und Kontaktdaten.
Die vierte Ausschreibung, ein Vollstreckungshaftbefehl, ebenfalls von den Mittelfranken, kostete den Mann schließlich die Freiheit. Die Staatsanwaltschaft in der Frankenmetropole suchte den Untergetauchten nach einer Verurteilung wegen Erschleichens von Leistungen seit Juli dieses Jahres. Der Schwarzfahrer hatte offensichtlich ebenso wenig Geld für die Strafe übrig wie zuvor für einen Fahrschein. Auch die angesetzte Ersatzhaft hatte er nicht angetreten.
Nachdem der Grieche auch am Samstag bei den Bundespolizisten die von der Nürnberger Justiz geforderten 473,50 Euro nicht bezahlen konnte, muss er nun dreizehn Tage in der Münchner Justizvollzugsanstalt verbringen.