3214 Menschen sind 2016 bei Autounfällen auf Deutschlands Straßen gestorben. Im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ wurden heute die Motive der neuen Autobahnplaktate vorgestellt und erstmals Zahlen der Betroffenen eines jeden Unfalltoten präsentiert.
Wenn ein Mensch im Straßenverkehr zu Tode kommt, dann sind im Durchschnitt 113 Menschen unmittelbar betroffen: Angehörige, Freunde und Bekannte sowie Einsatzkräfte am Unfallort. Diese Daten haben heute Dorothee Bär, Parlamentarische Staatsekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Ute Hammer, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrssicherheitsrats, bekannt gegeben.
Wenn ein Mensch bei einem Verkehrsunfall stirbt, sind durschnittlich 11 Familienangehörige, 4 enge Freunde, 56 Freunde und Bekannte nachhaltig betroffen sowie 42 Einsatzkräfte wie Rettungssanitäter, Feuerwehrkräfte oder Polizisten mit diesem schweren Schicksal konfrontiert. Diese Durschnittswerte wurden im Auftrag der Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ auf Basis einer repräsentativen Erhebung ermittelt.
Die Untersuchung steht im Zusammenhang mit der neuen Plakatkampagne, die ab Mitte Mai 2017 auf über 700 Plakatflächen entlang deutscher Autobahnen zu sehen sein wird. Inhaltlich steht bei den drei neuen Motiven das Ausmaß des Leids durch Verkehrsunfälle mit Todesfolge im Mittelpunkt, denn zu sehen sind Nahaufnahmen trauernder Menschen.
„Wir möchten mit dieser Kampagne alle Verkehrsteilnehmer aufrütteln und die dramatischen Ausmaße eines tödlichen Verkehrsunfalls aufzeigen. Denn jeder Verkehrstod zerbricht mehr als ein Leben. Unsere Motive, Zahlen und Videoreportagen zeigen das eindrücklich – und geben erstmals jenen Menschen eine Stimme, die mit den Auswirkungen dieser Schicksalsschläge jeden Tag leben müssen,“ erklärt Dorothee Bär.
Im Jahr 2016 verloren 3214 Personen ihr Leben im Straßenverkehr. 2011 waren es noch 4009 Getötete. Im selben Jahr wurde im nationalen Verkehrssicherheitsprogramm das Ziel von 40 Prozent weniger Todesopfern im Straßenverkehr bis 2020 definiert.
Weitere Informationen zu „Runter von Gas“ finden Sie hier.