Zu einer Kollision einer S8, mit einem in die Fahrbahn ragenden Baum kam es am Mittwoch (2. April) an einem S-Bahntunnel vor dem Haltepunkt Ismaning.
Gegen 15:10 Uhr befuhr eine S8 die Bahnstrecke Richtung Flughafen. Vor der Einfahrt in einen Tunnel südlich von Ismaning im Bereich der Frühlings-/Ecke Waldstraße, nahe dem Taxetweiher, erkannte der Triebfahrzeugführer in einer Linkskurve herabhängendes Laub- und Buschwerk. Die S-Bahn fuhr mit rund 100 Stundenkilometer und kollidierte mit einem ca. 2,5 m langen und ca. 10 cm dicken morschen Baumstumpf und drückte diesen zur Seite. Dabei wurde die Frontscheibe, etwa auf Kopfhöhe beschädigt. Die S-Bahn konnte bis zum Haltepunkt weiterfahren, wo die rund 60 Reisenden unverletzt aussteigen konnten. Der Triebfahrzeugführer erlitt einen leichten Schock. Durch die Einrichtung von Wechselgleisbetrieb kam es kaum zu Behinderungen im S-Bahnverkehr.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Die Beamten des Ermittlungsdienstes wurden, da die Hintergründe zunächst unklar waren, durch einen Hubschrauber unterstützt, der den Tatort u.a. fotografisch aus der Luft sicherte. Ausschlaggebend für die Kollision war ein durch ein Geländer geschobener Baum. Erste Hinweise deuten darauf, dass es sich um das Werk spielender Kinder handeln könnte. In der Nähe des Tatortes wurde ein weißer Fußball (mit der Aufschrift Watte Gruppe) sowie eine dunkelblaue Fleecejacke (Modell Ragman mit weißem Aufdruck RG MN auf Brusthöhe) aufgefunden.
Die Bundespolizei sucht nach Zeugen, die gegen 15:00 Uhr verdächtige Wahrnehmungen in dem kleinen Waldstück nahe dem Taxetweiher bei der Tunneleinfahrt gemacht haben bzw., die zu den aufgefundenen Gegenständen Auskunft geben können. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den aufgefundenen Gegenständen nicht zwangsläufig um welche handeln muss, die den Verursachern gehören. Es könnte sich auch um wichtige Zeugen handeln, die sich zum Zeitpunkt in der Nähe befunden haben.
Zeugenaufruf
Sachdienliche Hinweise erbittet die Bundespolizeiinspektion München unter der Rufnummer 089 / 515550-111.
jn / Bundespolizei