Knapp 440 Hunde leben derzeit in der Oberbayerischen Gemeinde Kirchseeon. Wegen der vielen Hundehaufen greift die Gemeinde dort zu satten Geldstrafen von bis zu 1000 Euro. In München forderte die Bürgerliche Mitte sogar DNA-Tests.
Wer in Kirchseeon künftig die Häufchen seines Hundes einfach liegen lässt und dabei erwischt wird, muss tief in die Tasche greifen. Die Gemeinde in Oberbayern hat in einer im Mai beschlossenen Verordnung festgelegt, dass diese Ordnungswidrigkeit bis zu 1000 Euro kosten kann. Prinzipiell, so der Bürgermeister Udo Ockel (CSU), gehe es bei der Verordnung hauptsächlich um die abschreckende Wirkung. Beim ersten Verstoß könne man ja ein Auge zudrücken und es setzt dann meistens ein Verwarngeld in Höhe von knapp 20 Euro. Wer allerdings mehrmals erwischt wird, oder man einen ganz uneinsichtigen Hundehaltern erwischt, dem es egal ist, was sein Hund hinterlässt, könne das allerdings anders aussehen. Immerhin gebe es in Kirchseeon auch genügend Abfalleimer und Behälter mit Tüten für den Hundekot, nämlich knapp 30 Stück für rund 440 Vierbeiner.
Bürgerliche Mitte forderte in München DNA-Tests für Hundekot
Die Stadtratsfraktion der Bürgerlichen Mitte in München hatte für die Landeshauptstadt sogar DNA-Analysen für Hundekot ins Gespräch gebracht. Die hohen Kosten sollten durch Bußgelder wieder erwirtschaftet werden. Ähnliche Vorschläge gab es bereits in den USA, London oder auch Neapel. Zunächst bräuchte man dafür allerdings eine Datenbank der gemeldeten Hunde in der Stadt. Wie es mit der tatsächlichen Umsetzbarkeit und dem tierischen Datenschutz aussieht ist eine andere Frage.