Die Polizei wappnet sich für gewaltbereite Gegner des G7-Gipfels in Elmau. Im Extremfall sei mit einer vierstelligen Zahl zu rechnen, sagte der Münchner Polizeivize Robert Kopp am Freitag in Garmisch-Partenkirchen. Er gehe aber davon aus, dass die allermeisten Demonstranten friedlich ihren Protest ausdrücken würden.
Die Polizei kündigte erneut ein scharfes Durchgreifen bei Gewalttaten an. „Wir werden Straftaten konsequent verfolgen und keine kriminellen Handlungen dulden“, sagte der Präsident des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Robert Heimberger. Sollte das Bündnis von „Stop G7 Elmau“ am Montag ohne Genehmigung mit dem Aufbau eines Protestcamps beginnen, werde die Polizei das verhindern. Auch eine Blockade der Hauptstraße B2 wollen die Behörden nicht dulden – dies sei unter anderem ein Not- und Rettungsweg.
Manfred Hoffmann, der Presseverantwortliche des Bündnisses „Stop G7 Elmau“, war bereits gestern zurückgetreten, da ihm die Distanzierung von gewalttätigen Aktionen fehle.
Am 7. und 8. Juni treffen sich auf Schloss Elmau die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industrienationen. Das Landratsamt genehmigte inzwischen einen Sternmarsch am 7. Juni. Allerdings dürften die Demonstranten bei dem Marsch von Klais und Mittenwald Richtung Tagungsort nicht bis an das Schloss heran, sagte Landrat Anton Speer.