Seltene Würgeschlagen mit einem Wert von rund 30.000 Euro wurden vor einem Gnadenhof in Germering abgestellt. Von dem Besitzer fehlt jede Spur.
Eine solch außergewöhnlicher Notruf ging bei der Polizeiinspektion Germering wohl auch noch nie ein: Am zweiten September bat eine Tierpflegerin vom Gut Streiflach, einem Gnadenhof für Tiere, gegen halb neun um Hilfe, da man insgesamt 7 Kartons mit insgesamt 7 zum Teil äußerst seltenen Würgeschlagen auf dem Kieszufahrtsweg zum Gnadenhof gefunden hätte.
Der unbekannte Besitzer, der die Tiere in der Nacht dort abgestellt haben muss, hat auf einem der Kartons einen großeen computergeschriebener Hinweiszettel mit der Aufschrift: „Achtung Würgeschlangen“ hinterlassen
Bei dem unbekannten Kartonabsteller muss es sich um einen Schlangenexperten handeln, da er die Tiere in geeigneten Transportsäcken in den Kartons untergebracht hatte. Die jeweilige Schlangenart wurde auf Din A4-Zetteln vermerkt, die in den Kartons nach Öffnen derselben zum Vorschein kamen.
Darunter befanden sich unter anderem ein Albino Tigerpython sowie ein Teppichpython.
Die Kartons waren mit Klebebändern zugeklebt, sodass die Schlangen nicht entwischen konnten. Gleichzeitig waren an der Oberseite der Kartons Löcher gestanzt, dass die Luftzufuhr für die Schlangen gewährleistet war. Um die Tiere vor der Kälte von unten zu schützen hatte der besitzer zudem einen blauen Plastiksack unter die Kartons gestellt.
Den Gesamtwert der Schlangen beziffern die schlangenkundigen Tierpfleger des Gnadenhofs auf rund 30.000 Euro, wobei alleine die äußerst seltene Albino Boa Constrictor Imperator einen Wert von 10.000 Euro besitzen dürfte. Die Tiere werden durch die Mitarbeiter des Guts Streiflach in die Reptilienauffangstation nach München gebracht.
Zeugenaufruf:
Wer Hinweise zum früheren Eigentümer der Schlangen geben, wird gebeten sich bei der Germeringer Polizei unter Tel: 089-89 41 57-110 zu melden.