Im Münchner Stadtteil Kleinhadern soll ein fünf Wochen alter Säugling getötet worden sein. Wie die Münchner Polizei berichtet, erlitt das Baby ein Schütteltrauma. Diesem erlag es bereits am Montag. Der Vater des Kindes ist geständig und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Am Sonntagnachmittag wurde ein lebensgefährlich verletzter Säugling in der Haunerschen Kinderklinik eingeliefert. Sein Zustand war so schlecht, dass schon auf dem Weg ins Krankenhaus Reanimationsmaßnahmen eingeleitet wurden. Trotz umfangreicher medizinischer Versorgung, erlag das Kind wenige Stunden später seinen schweren Verletzungen im Gehirn.
Weil die Ärzte nicht wussten, woher die Verletzungen stammten, veranlasste die Polizei eine Obduktion des Säuglings. Für das zuständige Institut für Rechtsmedizin München war schnell klar: Eine Fremdeinwirkung verursachte die Verletzungen und damit den Tod des gerade fünf Wochen alten Mädchens. Die krankhaften Veränderungen am Gehirn wiesen auf ein sogenanntes Schütteltrauma hin.
Die Polizei leitete umgehend Ermittlungen ein und fand heraus, dass der Vater bis zuletzt das Kind in seiner Obhut hatte. Daraufhin wurde er von den Beamten auf die Dienststelle gebracht und dort als Beschuldigter vernommen. Während der umfangreichen Vernehmung gab der Beschuldigte schließlich zu, seine Tochter geschüttelt zu haben.
Am gestrigen Mittwoch wurde ein Haftbefehl gegen den Vater erlassen. Jetzt muss er sich vor Gericht verantworten. Die Anklage lautet auf Mord in Tateinheit mit Misshandlung von Schutzbefohlenen. Die Motive des Täters sind bisher nicht bekannt.