Fr., 12.12.2014 , 15:32 Uhr

"Freilaufender Kampfhund" entpuppt sich als liebenswürdige Bulldogge

Die Polizei musste in Germering eine Bulldogge der kurzfristigen Störung des öffentlichen Friedens  – oder genauer des Friedens eines Menschen – überführen.

Ein 56 Jahre alter Mann hatte sie für einen aggressiven Kampfhund gehalten.

 

„Kampfhund“ verfolgt Menschen – sucht eventuell nur Herrchen

Am gestrigen Donnerstag ging gegen 16 Uhr 20 bei der Einsatzzentrale der aufgeregte Anruf eines 56 Jahre alten Hausmeisters ein, der die Beamten beschwor, zu ihm zu eilen, da ein weiß-braun gesteifter Kampfhund ohne Leine und ohne „Herrchen“  in der Erikastraße in Germering unterwegs sei und einzelnen Leuten auch hinterlaufe.

Daraufhin fuhren eine zivile und eine uniformierte Streife der PI Germering umgehend in die Erikastraße, um die gefährliche Bestie ausfindig zu machen. Es gelang den Polizisten den Hund in der Nähe des beschriebenen Ortes aufzuspüren und  nach kurzer Verfolgung konnten sie das mutmaßlich gefährliche Untier in einem umzäunten Bereich mit Tischtennisplatten im Erikapark einsperren.

 

Kampfhund war weniger kampf- als kuschelbereit

Eine nicht im Dienst befindliche hundeaffine Kollegin der Germeringer Polizei wurde daraufhin von ihren weniger hundeerfahrenen Kollegen zum Einsatzort beordert. Ihr gelang es auf Anhieb, den vermeintlichen Kampfhund, den sie sofort als eine englische Bulldogge identifizieren konnte,  an die Leine zu nehmen.

Anschließend wurde die Bulldogge auf der Germeringer Inspektion vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Über einen Chip, der bei einer Tierärztin ausgelesen wurde, konnte sein 37-jähriger Besitzer aus Germering ausfindig gemacht werden.

 

 

Sichtlich erleichert holte dieser seinen entlaufenen Zögling gegen 21 Uhr in der Waldstraße wieder ab.

Ob für den Hund, dessen schlimmstes Vergehen vielleicht sabbern in der Öffentlichkeit gewesen sein dürfte, eine Kaution fällig wurde, damit dieser wieder auf freie Pfote kommt, hat die Polizei Oberbayern nicht bekannt gegeben.

Zunächst war auch nicht klar, inwiefern der Hausmeister, der den gefährlichen Schmusehund meldete nach der Sichtung recherchiert hatte, welche Hunderassen als potenziell gefährliche Kampfmaschinen gelten und welche eher nicht.

adc / PPOB

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