Do., 30.07.2015 , 11:30 Uhr

Ferienbeginn bedeutet für viele Haustiere Endstation Rastplatz

Die Planung der Ferien ist jedes Jahr aufs Neue für viele Münchner anstrengend. Während einige nur planen, welches Flugzeug einen ans Ziel bringt, planen andere, wo sie „last minute“ ihr Tier aussetzen können. Mit einem solch verantwortungslosen Verhalten sollte niemand durchkommen.

 

 

Zoohandlungen „produzieren“ am laufenden Band Tiere für den Verkauf. Doch in deutschen Tierheimen warten tausende Hunde, Katzen und Co. auf ein neues Zuhause. Kurz vor den Ferien passiert es laut Statistik am häufigsten: Haustiere werden einfach wahllos ausgesetzt.

 

Rund 70.000 Tiere in der Sommerzeit ausgesetzt

 

In Deutschland werden jedes Jahr rund 70.000 Tiere allein in den Sommermonaten ausgesetzt. Die Zahl der Tiere, die tatsächlich am Wegesrand landen und in der Statistik nicht auftauchen ist wahrscheinlich noch viel höher. Als Geschenk werden viele Tiere angeschafft, „weil sie so süß sind“, doch in der Urlaubszeit kommt dann die Ernüchterung.: Im Hotel sind keine Tiere erlaubt. Dann heißt es Endstation Tierheim oder, noch schlimmer, Autobahn.

 

Das Problem für die Tierschützer: Die Heime platzen aus allen Nähten. In ganz Deutschland ist das gleiche Phänomen zu beobachten. Zur Ferienzeit werden mehr Tiere abgegeben als am Ferienende wieder abgeholt werden. Die ehemaligen Besitzer genießen scheinbar die Zeit ohne die Verantwortung und überlassen das Haustier seinem Leben im Heim. Die meisten Besitzer machen sich keine Gedanken darüber, was mit dem Tier passiert, während sie selbst am Strand entspannen.

 

 

Wer sich die große Verantwortung auflädt, sich um ein Lebewesen kümmern zu wollen, sollte diese nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wer ein Tier aussetzt, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro rechnen (§18,Abs. 3 Tierschutzgesetz).

 

 

(jh)

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