Bei der Feuerwehr ging gestern über den Notruf die Falschmeldung eines Trittbrettfahrers ein. Der Mann behauptete am Telefon, dass in einer U-Bahn in Kürze eine Bombe hochgehen würde. Als die Polizei ihn festnahm, wurde auch eine geringe Menge Drogen bei ihm gefunden.
Am Sonntagmittag meldete sich zunächst ein Unbekannter über einen Notrufmelder in Unterschleißheim bei der dortigen Freiwilligen Feuerwehr und gab an, dass in Kürze eine Bombe im Bereich der U-Bahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und Feldmoching hochgehen werde.
Der Anrufer machte einen verwirrten Eindruck. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen ergebnislos. Gegen 22.00 Uhr meldete eine Angestellte eines Hotels in Unterschleißheim eine Person, die angetrunken sei und das Hotel nicht verlassen wolle. Die verständigten Polizeibeamten erinnerten sich an die tagsüber gemeldete Bombendrohung. Bei der nun folgenden Einvernahme durch das mittlerweile verständigte Fachkommissariat, räumte der Täter letztendlich den Anruf ein.
Bei der Festnahme konnte eine geringe Menge Betäubungsmittel sichergestellt werden. Den Beschuldigten erwartet ein Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten (§ 126 StGB) und des Missbrauchs von Notrufen (§ 145 StGB). Nach den entsprechenden polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann wieder entlassen.
In den vergangenen Tagen hatten bereits mehrere Trittbrettfahrer falsche Bombendrohungen bei Notrufen getätigt. Polizeipräsident Andrä hat dazu klargestellt, dass sich die Polizei das nicht gefallen lasse. „Die bekommen von uns eine intensive Behandlung.“