Di., 03.06.2014 , 10:55 Uhr

Ehemaliger DKB-Chef Troppmann als Zeuge im Bayern LB-Prozess

Auf der Suche nach Hinweisen für eine Bestechung des früheren österreichischen Politikers Jörg Haider durch ehemalige BayernLB-Vorstände haben Münchner Richter am Dienstag den früheren Chef der DKB-Bank Günther Troppmann vernommen. Laut Anklage soll die Bestechung über die BayernLB-Tochter DKB abgewickelt worden sein, um keinen Verdacht zu erwecken.

 

Troppmann erzählte als Zeuge im Prozess gegen ehemalige BayernLB-Vorstände von einem Anruf des damaligen Landesbankchefs Werner Schmidt, in dem dieser von seinem Interesse an einem Fußballsponsoring in Kärnten gesprochen habe. Der Name Haider sei aber nicht gefallen. Später erhielt er dann eine Mail von der BayernLB, in der die DKB gebeten wurde, sich mit einer Millionensumme an dem Sponsoring zu beteiligen. Diesem Wunsch kam sie nach. «Wenn der Aufsichtsratsvorsitzende so einen Wunsch äußert, haben Sie zwar die Möglichkeit, das auszuschlagen – aber nur einmal.» Allerdings habe er sich nicht als Befehlsempfänger gesehen, sondern das Sponsoring für vertretbar gehalten.

 

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich bei der Zahlung um Schmiergeld handelte, damit Haider dem Verkauf der Kärtener Bank Hypo Alpe Adria (HGAA) an die BayernLB im Jahr 2007 zustimmte. Sie wirft Schmidt und drei weiteren Vorständen Bestechung eines Amtsträgers vor. Zudem sind sie sowie zwei weitere Ex-Vorstände wegen Untreue angeklagt, weil sie die HGAA trotz Risiken viel zu teuer gekauft habe. Die Angeklagten haben alle Vorwürfe bestritten.

 

RG / dpa

Bayern Bestechung Haider Hypo lb Troppmann Vorstand

Das könnte Dich auch interessieren

26.02.2025 Ausbildungsstelle Mediengestalter/-in Bild & Ton (m/w/d) 14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 24.07.2024 #werwirdwiesn 2024 bei #wirsindwiesn - Corinna Binzer macht's