Ein Reisebus fährt auf einen Sattelzug auf und gerät in Brand. 48 Menschen waren in dem Bus, es gibt viele Verletzte. Und wohl auch Tote.
Update:
Nach dem schweren Busunglück auf der Autobahn 9 in Nordbayern sind alle 18 vermuteten Todesopfer geborgen worden. Die aktuellen Entwicklungen lesen Sie hier.
Nach dem Reisebusunfall auf der Autobahn 9 in Oberfranken rechnet die Polizei mit Toten. «Wir sind schon so realistisch, dass es auch Tote geben könnte», sagte ein Sprecher. Der Bus sei am Montag kurz nach 7.00 Uhr nahe Münchberg bei sich stauendem Verkehr auf einen Sattelzug aufgefahren und vollständig ausgebrannt.
Bilder zeigen nur noch ein verkohltes Wrack.In dem Bus saßen den Angaben zufolge 46 Fahrgäste und zwei Fahrer – von 31 Fahrgästen wissen die Beamten, dass sie verletzt sind. Der Verbleib der übrigen 17 Menschen war zunächst unklar. Dass es definitiv Tote gibt, konnte der Polizeisprecher nach eigenen Worten aber zunächst nicht bestätigen. Noch gebe es «ein Fünkchen Hoffnung», sagte er. «Vielleicht ist jemand im Schockzustand weggerannt.»
Nach dem schweren Unfall hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein «völlig unverantwortliches Verhalten» mancher Autofahrer im Stau beklagt. Sie hätten es damit den Rettern erschwert, zur Unglücksstelle zu kommen, sagte Herrmann am Montag am Ort des Unglücks nahe Münchberg in Oberfranken. Nach einem Unfall sei «sofort eine Rettungsgasse zu bilden – und zwar so, dass ein Lkw durchkommen kann», sagte Herrmann. Er betonte, dass dennoch «so schnell wie irgendmöglich Hilfe geleistet» worden sei.
Wohin der Reisebus unterwegs war und wo er herkam, stand zunächst nicht fest.Die Polizei sperrte die A9 in beide Richtungen. Zahlreiche Einsatzkräfte der Rettungsdienste, Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks und der Polizei waren vor Ort. Außerdem waren mehrere Rettungshubschrauber im Einsatz.Es bildeten sich lange Rückstaus. Das Polizeipräsidium Oberfranken rief die Bevölkerung über den Kurznachrichtendienst Twitter dazu auf, die Unfallstelle möglichst weiträumig zu umfahren.
Mittlerweile wurde eine Hotline für Angehörige und Personen, die Hinweise zum Unfallgeschehen liefern können, freigeschaltet. Unter folgender Nummer kann die Gemeinsamen Auskunfts- und Vermisstenstelle (GAST) erreicht werden:
+++ Update 11:59 Uhr +++
Bei dem schweren Busunfall auf der Autobahn 9 in Oberfranken sind nach Erkenntnissen der Polizei vermutlich 18 Menschen ums Leben gekommen. Dies bestätigte ein Sprecher am Montag. 30 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
+++ Update 13:05 Uhr +++
Uns erreichen weitere Bilder von der Unfallstelle:
dpa/rb