BND-Präsident Gerhard Schindler hat die Kooperation des deutschen Auslandsgeheimdienstes mit Partnerbehörden in aller Welt als unabdingbar verteidigt – auch die Zusammenarbeit mit der viel kritisierten National Security Agency (NSA) in den USA.
«Ohne internationale Zusammenarbeit könnte der Bundesnachrichtendienst noch nicht einmal ansatzweise seine gesetzlichen Aufgaben erfüllen», sagte Schindler am Montagabend bei einer Ausstellungseröffnung in München.
«Wir fügen die Puzzleteile zusammen, und wir verbessern gegenseitig unsere Lagebilder», erklärte Schindler. Dabei verstehe sich der BND als Dienstleister für die Bundesregierung – und letztlich die Bevölkerung. «Unsere Warnmeldungen retten Leben», sagte der BND-Präsident unter Verweis auf die Verhinderung Dutzender Anschläge etwa in Afghanistan. «Wir arbeiten für die Sicherheit Deutschlands.»
Dass die Zusammenarbeit von Polizeibehörden oder im Rahmen der Nato von der Bevölkerung als selbstverständlich erachtet, die Kooperation der Nachrichtendienste dagegen mit Skepsis betrachtet werde, führte Schindler auch auf eigenes Verschulden seiner Behörde zurück. Der BND habe die Öffentlichkeit bislang nicht ausreichend darüber unterrichtet, was er tue – und das solle sich ändern. «An der Öffnung nach außen führt kein Weg vorbei.»
Ein Schritt dabei ist auch die Ausstellung des Fotografen Martin Schlüter. Dieser hat vor dem Umzug der BND-Zentrale aus Pullach bei München nach Berlin Zugang zu dem abgeschirmten Gelände bekommen.
RG / dpa