Di., 23.02.2016 , 14:37 Uhr

"Besenstielräuber" wollte FC Bayern um Millionenbetrag erpressen

In den 1990er Jahren hatte er sogar einen Spitznamen. Der „Besenstielräuber“, der bei Banküberfällen im Raum München 4,7 Millionen Mark erbeutete, ist wieder aktiv geworden. Der 63-Jährige hat versucht, vom FC Bayern einen Millionenbetrag zu erpressen.

 

München – Ein in den 1990er Jahren unter dem Spitznamen «Besenstielräuber» bekannt gewordener Gangster hat den FC Bayern München um einen Millionenbetrag erpressen wollen. Der Mann wurde am Montag auf einem Parkplatz im niederbayerischen Mainburg festgenommen, teilte das Polizeipräsidium München am Dienstag mit. Der 63-Jährige hatte demnach eine Million Euro, 1,1 Millionen Schweizer Franken sowie Diamanten vom deutschen Fußball-Rekordmeister verlangt. Die Polizei bezifferte die Gesamtsumme am Dienstag auf drei Millionen Euro.

 

Der «Besenstiel-Räuber» hatte von 1992 bis 1998 insgesamt 16 Banken im Großraum München und im Oberland ausgeraubt und dabei Dutzende Geiseln genommen und die Türen mit einem Besenstiel versperrt. Insgesamt hatte er 4,7 Millionen Mark erbeutet. 1999 war der Mann zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. 2009 kam er auf Bewährung auf freien Fuß.

 

In der Faschingswoche sei bei dem Münchner Top-Club ein Schreiben mit der Geldforderung eingegangen. Die Drohungen seien aber abstrakt geblieben, sagte Kriminaldirektor Stefan Kastner am Dienstag. «Vielleicht kreist eine ferngesteuerte Drohne über den parkenden Autos vor dem Stadion», hieß es etwa in einem Erpresserbrief. Es habe jedoch keinen Bezug zu konkreten Spielen des FC Bayern gegeben.

 

Die wegen der Erpressung eingeleiteten Ermittlungen hätten schnell einen Verdacht gegen den früheren Serienräuber ergeben. Nach seiner Festnahme habe der 63-Jährige die Tat gestanden, hieß es weiter. Als Motiv für die Erpressung habe der Mann Geldsorgen angegeben.

 

(dpa/lby)

Besenstielräuber erpressung FC Bayern

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten 15.12.2025 Arbeit 4.0 in München: Warum dynamische Raumkonzepte der Schlüssel zum Erfolg sind Die traditionelle Vorstellung vom Arbeitsplatz – ein fester Schreibtisch in einem zentralen Büro, besetzt von neun bis fünf – erodiert zusehends. Angetrieben durch die Digitalisierung, einen globalisierten Wettbewerb und beschleunigt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, befindet sich die Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen und Fachkräfte definieren die Parameter für Produktivität, Zusammenarbeit und Erfolg