Bayerns Grüne haben sich ein neues Ziel gesetzt: Sie wollen die wichtigste Oppositionspartei im Lande werden.
Die Landtagsfraktion will sich als maßgeblicher politischer Gegenspieler der CSU etablieren, wie die Grünen am Mittwoch zum Auftakt ihrer Winterklausur in Straubing mitteilten. «Wir sind der Gegenpol zum rücksichtslosen Populismus und Egoismus der Seehofer-Partei», erklärte Fraktionschefin Margarete Bause laut Mitteilung.
Sie warf der CSU vor, sich mit ihren Äußerungen zur angeblich drohenden Armutszuwanderung aus Rumänien und Bulgarien in die rechtspopulistische Ecke begeben zu haben.
Bauses Kofraktionschef Ludwig Hartmann hielt der CSU Blockade der Energiewende vor. CSU-Chef Horst Seehofer sei ein Ministerpräsident, der «jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf treibt, eine Katastrophe für ein Projekt, das lange Planungszeiten und Verlässlichkeit voraussetzt». Das bezieht sich auf Seehofers Vorgabe, dass große Windräder mit einer Höhe von 200 Metern nur noch mit einem Mindestabstand von zwei Kilometern zu Wohnhäusern gebaut werden sollen.
Bei der Kommunalwahl wollen die Grünen ihre Position ausbauen und die Zahl der grünenfreien Gemeinderäte in Bayern so weit wie möglich reduzieren. «Wir können heute auch in Kommunen, in denen wir bislang nicht präsent waren, Kandidaten und grüne Listen aufstellen», sagte die Landesvorsitzende Sigi Hagl.
jn / dpa