Do., 03.11.2016 , 10:45 Uhr

Bayern: Zahl der Organspenden stagniert

Die Zahl der Organspenden in Bayern stagniert. Mit bislang 92 Spenden liegt der Wert nur etwa so hoch wie im vergangenen Jahr, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mitteilte.

 

Tod und Organspende sind in Deutschland immer noch Themen, über die lieber geschwiegen werden. Die Vorwürde der Manipulation von Organspendelisten in mehreren deutschen Krankenhäusern im Jahre 2012 haben nicht dazu beigetragen, dass sich dieser Trend verbessert.

 

Dennoch warten in Deutschland derzeit mehr als 10.000 kranke Patientinnen und Patienten auf ein Spenderorgan, davon etwa 8.000 auf eine Niere. Aufgrund des Mangels an Organspenden können jedoch jährlich nur rund 4000 Organe transplantiert werden.

 

In Bayern ist die Situation nicht anders: 2015 hatten die bayerischen Kliniken 108 Transplantationen durchgeführt. Die aktuellen Zahlen liegen deutlich unter dem Niveau der Jahre vor 2012, als die Manipulationen bekannt wurden.  In den Jahren zuvor waren im Freistaat rund 140 Transplantationen durchgeführt worden.

 

Ab Donnerstag diskutieren Experten auf dem zwölften Jahreskongress der DSO in Frankfurt/Main neue Ansätze, um die Zahlen zu steigern. Auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe wird daran teilnehmen. Denn jährlich sterben zahlreiche schwer kranke Menschen, bevor sie ein lebensnotweniges Spenderorgan bekommen.

 

Auch politische Maßnahmen konnten das verloren gegangene Vertrauen bislang nicht wieder herstellen. So sank die Zahl trotz der Ende 2012 eingeführten Befragungspflicht, wonach Krankenkassen ihre über 16 Jahre alten Mitglieder befragen müssen, ob sie zur Organspende bereit sind. Die jüngste Maßnahme ist die Einführung eines zentralen Spendenregisters; das entsprechende Gesetz trat erst am 1. November in Kraft.

 

bn/dpa

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