Der Aufbau des bayerischen Gymnasiums sorgt für viel Gesprächsstoff. Die Freien Wähler wollen die Wahlfreiheit zwischen einem acht- und einem neunstufigen Gymnasium. Die CSU hingegen vertritt nach wie vor das G 8. Nun hat der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband eine weitere Form ins Gespräch gebracht: Ein zehnjähriges Gymnasium. „Die Probleme mit G8 sind unübersehbar“, so BLLV-Präsident Klaus Wenzel in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. Manche Eltern würden ihre Kinder trotz guter Noten lieber auf die Realschule schicken, um ihnen die Tortur des achtjährigen Gymnasiums zu ersparen, so Wenzel weiter. Schüler dürften nicht länger „auf ein Notenbündel reduziert“ werden, forderte Wenzel. Die Frage nach den Bildungszielen sei neu zu stellen, das Sitzenbleiben sollte bis auf wenige Ausnahmefälle abgeschafft werden.
Kultusminister Ludwig Spaenle hatte vor Kurzem noch erklärt, dass es erstmal keine größeren Schulreformen geben wird.
rr/dpa