Mi., 23.10.2013 , 14:15 Uhr

Barmherzigkeit für den Bischof von Limburg

Mit großer Gelassenheit hat die katholische Laienbewegung «Wir sind Kirche» heute in München auf die Entscheidung des Papstes reagiert, den umstrittenen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zunächst im Amt zu belassen.

 

Es entspreche guter Rechtspraxis, dass Papst Franziskus vor einem endgültigen Votum zunächst die Erkenntnisse der Untersuchungskommission abwarten möchte, sagte «Wir sind Kirche»-Sprecher Christian Weisner. Für Tebartz-van Elst sei die Entscheidung auch ein Zeichen großer Barmherzigkeit des Papstes.

Zugleich machte die Laienbewegung klar, dass Tebartz-van Elst nach ihrer Auffassung nirgendwo mehr das Bischofsamt ausüben könne. Dazu sei der von ihm zu verantwortende Vertrauensverlust zu groß, der nicht nur das Bistum Limburg erfasst habe.

 

Der Fall Tebartz-van Elst habe im Übrigen für den Lebensstil aller deutschen Oberhirten Signalcharakter, betonte Weisner. Der Fall werfe zudem grundsätzliche Fragen zum bisherigen Sytem der Bischofsauswahl auf.

 

In der vergangenen Woche hatte der skandalgeschüttelte Bischof von Limburg in ganz Bayern bei den verschiedenen Laien-Bewegungen für Uneinigkeit gesorgt. Wie mit dem sogenannten „Prunk-Bischof“ umzugehen sei, entwickelte sich schnell zum Streitthema. Die Entscheidung des Papstes über die endgültige Verfahrensweise mit Tebartz-van Elst steht noch aus.

 

 

jn / dpa

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