Ein Münsteraner riss eine Seite mit den Stempelausdrücken aus seinem Reisepass. Die Konsequenzen waren fatal: Einen Tag in einer kosovarischen Zelle, einen Zwangsaufenthalt bei der Bundespolizei und eine Strafanzeige.
Flughafen München – Ein 25-Jähriger war im Januar dieses Jahres alleine in Peru im Urlaub. Seine Freundin und seine Eltern waren gegen diese Reise. Zurück in Deutschland, wollte er alle Beweise vernichten und riss die Seite mit den Abdrücken der Grenzkontrollstempel des südamerikanischen Staates aus seinem Reisepass. Mit den darauf folgenden Konsequenzen, hatte er nicht gerechnet.
Am 3. August, letzten Freitag, wurde er von der kosovarischen Grenzpolizei bei seiner Ankunft am Flughafen Pristina mangels gültiger Reisedokumente einen Tag in eine Zelle gesperrt und am nächsten Tag wieder zurück nach Deutschland geschickt worden. Dort warteten schon gleich am Münchner Flughafen die Bundespolizisten auf ihn. Diese konnten feststellen, dass der Personalausweis des jungen Mannes abgelaufen war und eine Seite aus dem Reisepass herausgerissen war. Das brachte ihm einen Zwangsaufenthalt bei der Bundespolizei im Erdinger Moos und eine Strafanzeige wegen Veränderns von amtlichen Ausweisen. Da es sich bei der Anzeige um einen Delikt aus dem Urkundenbereich handelt, steht er auch vermutlich vor dem Aus seiner beruflichen Karriere als Immobilienmakler.