Am Aschermittwoch beginnt für die Christen in Bayern die Fastenzeit. In den Wochen bis Ostern werben die Kirchen aber längst nicht mehr für den klassischen Verzicht – sondern machen verschiedene Angebote für Besinnung und Gebet
Im Bistum Passau etwa können die Gläubigen an Online-Exerzitien teilnehmen. Dabei werden Texte online gestellt; einmal am Tag soll sich der Teilnehmer Zeit nehmen, um sich damit zu beschäftigen. Zur Seite stellt ihm die Diözese einen Online-Begleiter, der für den Austausch via E-Mail zur Verfügung steht.
Im Erzbistum Bamberg und im evangelischen Kirchenkreis Bayreuth starten in der Fastenzeit ökumenische Alltagsexerzitien mit einem Online-Angebot. Auch hier bekommen die Teilnehmer täglich Impulse aus dem Internet und können sich mit einem Seelsorger als persönlichen Begleiter per E-Mail austauschen.
Die evangelische Kirche bietet schon seit Jahren die Aktion „Sieben Wochen ohne“ an. Die Routine des Alltags solle so hinterfragt werden, heißt es. In diesem Jahr lautet das Motto „Großes Herz! – Sieben Wochen ohne Enge“. Am kommenden Sonntag (14.) Februar startet die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler die Fastenaktion in Bayern mit einem Gottesdienst.
In den katholischen Gottesdiensten am Aschermittwoch wird den Gläubigen ein Kreuz aus Asche auf die Stirn gezeichnet. Es soll an die eigene Vergänglichkeit erinnern, aber auch zur Umkehr mahnen.
In München feiert das Erzbistum den Aschermittwochsgottesdienst im Liebfrauendom traditionell mit Kulturschaffenden. Im Kirchenraum wird dazu eine aus 16 Stahlkreuzen bestehende Installation des griechischen Künstlers Jannis Kounellis zu sehen sein, wie eine Sprecherin des Ordinariats vorab mitteilte. Zudem sei vor dem Beginn des Gottesdienstes eine eigens für diesen Tag geschaffene Komposition mit dem Titel „Stationen“ der griechischen Musikerin Konstantia Gourzi uraufgeführt.
rg / dpa