Mi., 14.11.2018 , 16:42 Uhr

Alternative zum Glaspalast – Initiative gegen den Neubau am Hauptbahnhof

Der Münchner Hauptbahnhof soll schon bald ein neues Gesicht bekommen. Doch nicht alle Bürger freuen sich, eine Initiative suchte zum Beispiel nach Alternativen.


Die Initiative Münchner Architektur und Kultur (AKU) setzt sich für ein behutsame Sanierung und Aufstockung des Münchner Hauptbahnhofs ein. Die Mitglieder der Bürgerinitiative sind gegen die geplante Erneuerung der Deutschen Bahn. Sie haben ihre Einwendungen bereits an das Referat für Stadtplanung und Bauordnung geschickt. Da Beschwerden alleine wenig bewirken, hat die AKU auch einen alternativen Vorschlag entwickelt.

 

Der Abriss der Frontseite des Hauptbahnhofs mit „Schwammerl“ und Empfangshalle ist beschlossen, der Abriss des Starnberger Flügelbahnhofs in Planung. Anstelle des jetzigen Gebäudes soll ein fünfstöckiger Glaspalast gebaut werden. Durch diese Veränderung soll der Hauptbahnhof ganz neue Maßstäbe setzen und einer der attraktivsten Orte Münchens werden.

 

 

Die AKU steht den Plänen der Deutschen Bahn kritisch gegenüber und fordern das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans einzustellen. Ansonsten wollen sie mit einer Popularklage vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof drohen. „Das ist gute und brauchbare Nachkriegsarchitektur, die wir verteidigen. Die Deutsche Bahn ist ein defizitärer Betrieb, der mit einem neuen Shopping-Center hier die benachbarten Kaufhäuser schädigen kann und unser Stadtbild ruiniert“, so der AKU-Vorsitzende gegenüber der Abendzeitung. Die Initiative ist nicht gegen eine Sanierung. Sie fordert allerdings ein sensibleres Vorgehen, welches das gewohnten Gebäude und das Münchner Stadtbild nicht entfremdet, sondern unterstreicht.

 

Andere Münchner, die ebenfalls gegen den Neubau sind, können noch bis Donnerstag ihren schriftlichen Einspruch im Planungsreferat abgeben.

 

ft

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