Mo., 20.02.2017 , 10:10 Uhr

41-Jähriger zwingt Zug zur Vollbremsung und will mitfahren

Ein 41-Jähriger zwang am Wochenende einen Güterzug zum Anhalten, weil er auf den Bahngleisen unterwegs war. Anschließend wollte der Betrunkene mit dem Zug nach München mitfahren.

 

Per Anhalter mit einem 660 Tonnen schweren Güterzug nach München mitfahren – das hatte am Samstagmorgen ein 41-jähriger Inder im Landkreis Ebersberg vor. Er war zu Fuß auf den Bahngleisen unterwegs und zwang dadurch den 150 Meter Zug zu einer Schnellbremsung.

 

Geplant war die Anhalter-Aktion des Mannes wohl zunächst nicht. Vermutlich war ein Bahnsteigwechsel der Grund für die äußerst gefährliche Abkürzung über die Gleise. Ob der Inder sich seiner kuriosen und ebenso gefährlichen Aktion bewusst war, kann nach derzeitigem Stand nicht gesagt werden. Jedenfalls stand er, nachdem der Zug die Vollbremsung machte, noch ein wenig auf den Gleisen direkt vor der Lok herum. Vom Lokführer wollte er dann, dass er ihn bis nach München mitfahren lässt.

 

Nachdem dieser ihm eine Absage für die ungewöhliche Mitfahrgelegenheit erteilte, konnte der Güterzug seine Fahrt anschließend mit rund fünf Minuten Verspätung fortsetzen. Gänzlich folgenlos wird der kuriose Gleis-Ausflug für den 41-Jährigen wohl nicht bleiben, die Bundespolizei hat bereits Ermittlungen wegen „Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“ eingeleitet.

 

Video:

Mit über 440 Kilometern ist das S-Bahnnetz Münchens das größte in ganz Deutschland. Deshalb macht die Bundespolizei mehrfach pro Woche und teilweise sogar mehrfach am Tag (auch nachts) Kontrollflüge um Personen im Gleis aufzuspüren oder um zu sehen, wo sich neue Schleichwege durch’s Gebüsch gebildet haben. Wir durften bei einem Streifenflug mit an Bord sein.

 

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