Weil er eine Pistole samt Munition im Darknet kaufen wollte, ist die Wohnung eines 28-Jährigen aus dem Landkreis Erding durchsucht worden. Es wurden keine Waffen, jedoch Kokain, Heroin und eine Cannabis-Aufzuchtanlage gefunden. Der Mann kam wegen psychisch auffälligem Verhalten in eine Klinik.
Am vergangenen Freitag wurde die Wohnung eines Mannes aus dem Landkreis Erding von Beamten der Kriminalpolizei durchsucht. Dieser versuchte illegal eine halbautomatische Pistole der Marke Glock mit Magazinen und Munition im Darknet zu kaufen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten zwar keine Waffen, jedoch Kokain und Heroin. Des Weiteren war in der Wohnung eine betriebsbereite Cannabis-Aufzuchtanlage installiert. Auch diese erwarb der Verdächtige im Darknet.
Außerdem hatte sich der 28-Jährige bereits einen verbotenen Elektroschocker, getarnt als Taschenlampe, illegal besorgt. Der Mann hat den Versuch, sich eine scharfe Waffe über das Darknet zu besorgen, unumwunden gestanden. Aufgrund seines augenscheinlich psychisch auffälligen Verhaltens, wurde er dem Gesundheitsamt überstellt. Von dort aus kam der Betroffene direkt in die Isar-Amper-Klinik in Taufkirchen.
Seit dem Amoklauf im Olympia Einkaufszentrum in München im Juli, haben Spezialisten ein besonderes Augenmerk auf Handlungen im Darknet. Der 18-Jährige David Ali Somboli hatte am 22. Juli neun Menschen und sich selbst getötet, nachdem er sich eine Waffe über das Darknet besorgt hatte. 36 Menschen wurden bei dem Amoklauf verletzt.
Weitere Fälle, in denen Ermittler auch im Darknet erfolgreich auf Verbrecherjagd waren, finden sie hier.