Di, 11.12.2018 , 16:01 Uhr

17 Jahre später: Festnahme im Mordfall Peggy

Ein Fall, der Polizei und Öffentlichkeit seit Jahren beschäftigt: Der Mord an der neunjährigen Peggy. 17 Jahre nach Verschwinden des Mädchens wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.

 

Vor 17 Jahren verschwand die neunjährige Schülerin Peggy Knobloch aus dem oberfränkischen Lichtenberg. Der Fall warf den Ermittlern jahrelang Rätsel auf, doch jetzt wurde ein Verdächtiger festgenommen. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Dienstag in Bayreuth. Um wen es sich dabei handelt, wurde allerdings nicht bekannt gegeben. Der Festgenommene soll noch am Dienstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Erst danach will die Polizei Details bekannt geben.

 

Laut Medienberichten soll es sich bei dem Verdächtigen um einen 41-Jährigen handeln, der 2001 schon einmal ins Visier der Ermittler geraten war. Laut MDR soll er damals in angetrunkenem Zustand gestanden haben, die Leiche des Mädchens vergraben zu haben. Einen Mord habe er aber immer geleugnet. Im September 2018 sagte der Mann schließlich aus, den leblosen Körper des Mädchens im Mai 2001 in einen Wald in Thüringen gebracht zu haben, wo das Skelett Jahre später gefunden wurde. Er habe das leblose Kind von einem anderen Mann an einer Bushaltestelle übernommen und noch versucht das Mädchen zu beatmen. Die Polizei suchte nach Zeugen und der 41-Jährige kam wieder auf freien Fuß, doch die Polizei hat in der Zwischenzeit mehrere Indizien gefunden, die gegen den Mann sprechen.

 

Erst im Juli 2016 wurde das Skelett des Mädchens von Pilzsammlern entdeckt, ungefähr 20 Kilometer von Peggys Heimatort Lichtenberg entfernt. Zuvor gab es mehrere Verdächtige in dem Mordfall, so auch einen geistig behinderten Mann der 2004 als Mörder verurteilt wurde, der aber zehn Jahre später in einem Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen wurde. Außerdem entdeckten Ermittler am Fundort von Peggys Skelett die DNA des NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt. Später stellte sich jedoch heraus, dass das Gerät der Spurensicherung verunreinigt war.

 

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