Fahrkartenkontrolle reiner Routine-Vorgang? Weit gefehlt. Am Wochenende kam es in Dachau zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen einem Kontrolleur und einem minderjährigen Fahrgast. Die Polizei musste eingreifen.
Am späten Sonntagabend verlief eine Fahrkartenkontrolle offenbar anders als geplant. In einem Regionalzug nach Dachau forderte der 49-jährige Kontrolleur einen 15-jährigen Fahrgast auf, seinen Fahrschein vorzuzeigen. Da der Jugendliche kein gültiges Ticket vorweisen konnte, wurde er gebeten, seine Personalien herauszugeben, damit er die 40 Euro Strafe in Rechnung gestellt bekommt. (Ab August kostet Schwarzfahren in München übrigens 60 Euro.) Die Herausgabe seiner Daten verweigerte der junge Mann allerdings mit der Begründung, er beabsichtige, am nächsten Halt in Dachau auszusteigen und die Zeit für die sogenannte Nacherhebung sei seiner Ansicht nach zu kurz.
Als der Bahnangestellte den Jugendlichen am Dachauer Bahnhof dann hinderte, auszusteigen, eskalierte die Situation und der 15-Jährige schlug nach dem Kontrolleur. Anschließend folgten weitere Schläge von beiden Seiten. Nach dem Gefecht flüchtete der 15-Jährige mit Begleitern in die Dachauer Innenstadt. Eine Streife der Polizei konnte ihn jedoch wenig später verhaften und zu einer Dienstelle der Polizei in Dachau bringen.
Jetzt muss sich der Jugendliche auf eine Anzeige wegen Körperverletzung sowie wegen des Erschleichens von Leistungen einstellen.
Bundespolizei/LS