Vor einigen Monaten versuchte ein Münchner Jugendlicher nach Syrien einzureisen, um sich dem Islamischen Staat anzuschließen. Der Junge konnte rechtzeitig an der türkisch-syrischen Grenze geschnappt werden. Doch jetzt ist er unauffindbar.
„Wir wissen nicht, wo er ist“, gab das Sozialreferat der Stadt dem Bayerischen Rundfunk bei einem Gespräch zu verstehen. Laut BR-Angaben sei auch den türkischen Behörden unklar, wo sich der Junge aufhalten könnte. Jetzt wurde der internationale Sozialdienst eingeschaltet und auch die Mutter lässt Anwälte vor Ort nach ihrem Sohn fahnden.
Mittlerweile berichten einige Medien über die Aussagen des bayerischen Innenministeriums, wonach dich der Junge noch in der Türkei aufhalten solle. So soll er sich wohl in einer türkischen Jugendhilfeeinrichtung befinden, ganz sicher scheint man das aber nicht zu wissen.
Der Münchner besitze keinen Deutschen Pass, deshalb soll sich keine Behörde für die Rückführung verantwortlich gefühlt haben. Auch von türkischer Seite kam keine Reaktion. Seit fünf Monaten befindet sich der Junge nun nicht mehr auf deutschem Boden. Er hatte Anfang Juli über einen Fake Account des Blogs „Erasmus Monitor“ einen Schleuser gesucht, der ihm die Grenzüberquerung in die Türkei erleichtern solle. Sein Ziel: Der Anschluss an die Terrormiliz Islamischer Staat. Die Betreiber des Internetblogs wurden darauf aufmerksam und informierten die Deutschen Behörden. Mithilfe türkischer Verstärkung konnte der 14-Jährige gerade noch gestoppt werden. Da die Rückführung des Jungen nach Deutschland offensichtlich gescheitert ist, wird der Junge nun vermisst.
ad