
35 Jahre nach Oktoberfest-Attentat: Ermittler bitten Bürger um Mithilfe
München / Karlsruhe – 35 Jahre nach dem Attentat auf das Münchner Oktoberfest hoffen das Bayerische Landeskriminalamt und die Bundesanwaltschaft auf Zeugenhinweise aus der Bevölkerung. Sie versuchen dadurch Hinweise auf weitere Beteiligte zu bekommen.
Die mehr als 20-Kopf starke Ermittlungsgruppe sucht zu dem Oktoberfest-Attentat von 1980 Zeugen, die den grausamen Anschlag auf der Münchner Theresienwiese beobachtet haben oder Angaben dazu machen können. Außerdem hoffen Sie, dass noch Fotos vom Anschlagsort existieren – auch solche, die vor der Bombenexplosion gemacht wurden. Das erklärten die beiden Behörden in einer gemeinsamen Erklärung mit. Am 26. September 1980 hatte eine Bombe am Haupteingang des Fests 13 Männer, Frauen und Kinder in den Tod gerissen, auch den rechtsradikalen Attentäter. Opfervertreter bezweifeln, dass er alleine handelte.
Schon seit einiger Zeit gibt es immer wieder Berichte und Konflikte zu dem schrecklichen Attentat auf dem Oktoberfest. Grüne und Linke wollten per Klage vor dem per Verfassungsgericht die Herausgabe von Informationen zu dem verheerenden Attentat erzwingen. Die Oppositionsparteien werfen der Bundesregierung vor, Auskunft zu verweigern, ob und inwieweit “V-Leute” deutscher Geheimdienste Kenntnisse über den Terror-Anschlag hatten.
Antworten auf Anfragen seien immer wieder mit pauschalen Verweisen auf “den Quellenschutz”, “das Staatswohl” und den Schutz der “Arbeitsweise” der Geheimdienste abgelehnt worden. Diese Verweigerung jeglicher Auskünfte könne nicht länger hingenommen werden.
Hinweise nimmt das LKA unter der Telefonnummer 089/1212-1980 oder per Mail (blka.1980@polizei.bayern.de) entgegen.