Ein Flugzeug von Lufthansa beschleunigt

Bau der 3. Startbahn in München weiter unsicher

Die Entscheidung über den Bau einer dritten Startbahn für den Münchner Flughafen wird vorerst verschoben. Finanzminister Markus Söder will eine gemeinsame Entscheidung mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter finden.

 

 

Der bayerische Finanzminister und Flughafen-Aufsichtsratschef Markus Söder (CSU) sagte am Mittwoch im Wirtschaftspresse-Club München, die Staatsregierung wolle „eine politische Lösung finden mit der Landeshauptstadt“. „Klar ist, dass wir keine juristischen Tricksereien machen“, sagte Söder. Für eine Konsenslösung lohne es sich, die Entscheidung zu verschieben.
Die Frage, ob der Freistaat der Stadt ihren Anteil am Flughafen abkaufen und so den Weg für den Bau der Startbahn frei machen könne, „spielt keine Rolle“, sagte Söder. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) habe „klargemacht, das kommt nicht infrage“. Reiter fühlt sich an den ablehnenden Münchner Bürgerentscheid von 2012 gebunden.
Flughafenchef Michael Kerkloh hatte betont, wenn die dritte Startbahn nicht so schnell wie möglich gebaut werde, werde das Drehkreuz München an Bedeutung verlieren, Gewinner seien ausländische Flughäfen. Die Baugenehmigung liegt vor – Anwohnergemeinden und Umweltverbände waren mit ihren Klagen vor Gericht gescheitert.
Der Flughafen München wächst kräftig. Soeben wurde ein zusätzliches Abfertigungsgebäude für jährlich 11 Millionen Passagiere eröffnet – das entspreche der Kapazität des kompletten Flughafens Köln-Bonn, sagte Söder.

 

 

Das neue Satellitenterminal am Flughafen wurde Mitte April eröffnet:

 

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(dpa/lby)

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