Zu wenig Rente für die Miete: Wohnungssuche in München für Rentner immer schwieriger

München – Auf dem hart umkämpften Wohnungsmarkt in München werden ältere Menschen nach Einschätzung von Mieterschützern zunehmend ausgegrenzt.

 

„Große Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche haben Alleinstehende mit Kindern, Familien mit Kindern, aber auch immer mehr Senioren“, sagte die Landesvorsitzende des Mieterbundes, Beatrix Zurek, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in München. Viele Vermieter hätten Sorgen, dass Ältere die Miete langfristig nicht aus ihrer Rente stemmen könnten oder krank werden. „Sie vermieten daher lieber an Berufstätige – am liebsten Doppelverdiener ohne Kinder.“

 

München ist seit Jahren die teuerste deutsche Großstadt für Mieter. Bei Neuvermietungen müssen Mieter dort inzwischen nach Angaben der Stadt mehr als 14 Euro pro Quadratmeter zahlen. Bei Erstbezug einer Wohnung sind es sogar 16 Euro. Der Mieterbund setzt deshalb große Hoffnungen in die Mietpreisbremse, über die am Freitag abschließend im Bundesrat beraten werden soll.

 

Auch Immobilienverband bestätigt hohe Mietpreise

 

Seit dem vergangenen Frühjahr sind die Mieten in Bayern erneut gestiegen. Laut Immobilienverband Deutschland Süd kostet der Quadratmeter in einer “normalen Wohnung” in München durchschnittlich zwischen 14,30 € und 15,70 € – wiedermal ein Spitzenplatz.

 

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In den vergangenen Jahren waren die Mieten aber auch in den meisten anderen Städten deutlich gestiegen. Im Durchschnitt zahlen Mieter nach Angaben des Immobilienverbandes heute rund ein Drittel mehr für ihre Wohnung als noch vor zehn Jahren. Zu einer wachsenden Belastung werden auch die Nebenkosten. Die sogenannte “zweite Miete” legte allein in den vergangenen vier Jahren um knapp 19 Prozent zu.

 

 

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