Demo der Postboten in München — © Symbolbild
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Verdi: Streiks treffen Postzustellung in Bayern empfindlich

Der unbefristete Post-Streik der Mitglieder der Gesellschaft Verdi zeigt nach eigenen Angaben Wirkung. In einigen Regionen hat der Streik den Postverkehr bereits zum Erliegen gebracht. Der Streik soll bis zu einer Einigung im Tarifkonflikt weiter ausgeweitete werden. 

 

 

München – Nach etwas mehr als zwei Wochen des unbefristeten Post-Streiks, hat die Arbeitsniederlegung in den bayerischen Briefsortierzentren den Postverkehr nach Einschätzung der Gewerkschaft Verdi in einigen Regionen fast zum Erliegen gebracht. „In den unbefristet bestreikten Bereichen sinkt die Postzustellung mittlerweile auf 20 bis 0 Prozent“, sagte Anton Hirtreiter von Verdi Bayern am Mittwoch in München. Wie viele Briefe in den einzelnen Bezirken zugestellt würden, hänge vor allem davon ab, wie viele Beamte im Einsatz sind, die die Auswirkungen abfedern.

 

Inzwischen sind nach Angaben von Hirtreiter alle Briefsortierzentren sowie 160 der rund 550 bayerischen Stützpunkte für die Post-Zustellung in einem unbefristeten Streik. Bis zu einer Einigung will Verdi die Aktionen täglich ausweiten. In dem Tarifkonflikt geht es um die Bezahlung und Arbeitsbedingungen von bundesweit rund 140.000 Beschäftigten. Vor allem wird über die schlechtere Bezahlung bei 49 neu gegründeten regionalen Gesellschaften für die Paketzustellung gestritten.

 

Die dort angestellten rund 6.000 Paketboten werden nicht nach dem Haustarif der Post bezahlt, sondern erhalten die oft niedrigeren Löhne der Logistikbranche. In bislang fünf Verhandlungsrunden konnten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft nicht einigen. (mb/dpa/lby)

 

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