
München: Weihnachtsferien für Bayerns Schüler
Pause beim Pauken: Nach dem letzten Unterrichtstag an diesem Dienstag beginnen für die knapp 1,7 Millionen Schüler in Bayern die Weihnachtsferien. Der Unterricht beginnt erst wieder am 7. Januar.
Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) betonte, wie wichtig für die jungen Leute die zweiwöchige Pause sei. „Sie stehen unter enormen Druck. Der Wert der Ferien ist daher immens“, erklärte BLLV-Präsident Klaus Wenzel. Die freie Zeit sollte seiner Meinung nach zur Erholung und nicht für ein „stures Pauk- oder Aufholprogramm“ genutzt werden.
Der enorme Prüfungsdruck belaste die Heranwachsenden in allen Schularten. Nicht selten sei ihr Terminkalender ebenso voll wie der von Berufstätigen, sagte Wenzel. „Das ist erschreckend, aber Realität.“ Der BLLV forderte das Kultusministerium deshalb auf, die Schulen kindgerechter zu organisieren und sich endlich an einer modernen Lernkultur zu orientieren.
„Leider sind Familien mit Schulkindern ausgerechnet in der „besinnlichen Zeit“ besonders belastet“, betonte Wenzel. In vielen Familien beherrschten Prüfungsergebnisse und Noten die Atmosphäre zu Hause. Solange die Schulpolitik in Bayern so großen Wert auf „Pauken, Prüfungen und Punkte“ lege, werde sich daran nicht viel ändern. Wenzel riet Eltern davon ab, die Ferienzeit für privaten Nachhilfeunterricht zu nutzen. „Sie sollten bedenken, dass Nachhilfe immer zusätzlichen Unterricht bedeutet und daher auch für viele Kinder eine zusätzliche Belastung darstellt.“ Kinder müssten auch abschalten dürfen.
Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) sagte laut Mitteilung, die ersten Monate des Schuljahres seien gewiss sehr arbeitsintensiv gewesen. „Nun bieten die Weihnachtsferien eine willkommene Phase des Ausspannens und Erholens – um danach wieder mit neuer Energie ins Schulleben zu starten.“
rg / dpa