Marktschellenberg: Höhlenforscher fast wieder an der Oberfläche

Die Rettungskräfte in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden kommen bei der Bergung des verletzten Höhlenforschers Johann Westhauser weiter gut voran. Am Mittwochmorgen war der Trupp bereits vor dem Biwak 1 angelangt, wie ein Sprecher der Bergwacht mitteilte.

 

Letzte Station vor dem Tageslicht

Im Laufe des Vormittags sollte die Lagerstätte erreicht werden. Im Biwak 1 befindet sich die Basisstation, die den letzten Stützpunkt vor dem Ausgang der Riesending-Schachthöhle bildet. Nur noch rund 400 Meter trennen den Verletzten Westhauser dort vom Tageslicht.

Während der Ruhepause im Biwak 1 seien dort vor allem das Team aus einer italienischen Ärztin, einem österreichischen Arzt und einer Rettungssanitäterin gefordert, sagte der Sprecher. «Sie werden alle medizinischen Checks vornehmen, um den Verletzten auf die letzte Etappe vorzubereiten.»

 

Jetzt nicht hetzen

Ungeachtet der großen Fortschritte bei der Bergungsaktion warnt die Bergwacht vor Euphorie: «Die Retter sind angehalten, extrem langsam vorzugehen, um in diesem Abschnitt der Strecke eine Eigengefährdung durch Steinschläge zu vermeiden.» Westhauser selbst hatte durch einen Steinschlag in tausend Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Seit Freitag wird der Höhlenforscher von einem internationalen Rettungsteam auf einer Trage durch enge Schächte aus der Höhle transportiert.

 

Westhauser scheinbar bei guter Gesundheit

„Ich fühle mich wohl“ hat der Höhlenforscher zu seinem eigenen Zustand während der Rettung gesagt.

Trotz der Tatsache, dass der 52-Jährige einen Felsbrocken an den Kopf bekommen hatte, ist er klar und sortiert und hat nach unbestätigten Informationen sogar geholfen, sich über einige schwierige Passagen zu ziehen.

Wenn Johann Westhauser die Höhle verlassen hat, dann sehen Sie den Bericht zu seiner spektakulären Rettung in den Nachrichten bei München TV.

adc / dpa

adc

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