
Hohe Kaufpreise bei Wohnungen - Mieten steigen weiter
Die nach oben schnellenden Kosten für den Bau neuer Wohnungen werden aller Voraussicht nach die ohnehin schon immensen Mieten für Wohnraum in München noch weiter erhöhen!
Wer nichts kauft, kann auch nichts vermieten
Die kräftig steigenden Immobilienpreise bremsen den Wohnungsbau und könnten die angespannte Lage auf dem Münchner Mietmarkt sogar noch weiter verschärfen. Da sich die Preise für Grundstücke und damit auch für Häuser und Eigentumswohnungen deutlicher und rascher erhöhten als die Miete, werde der eigentlich dringende Wohnungsbau weniger lohnend, sagte Stephan Kippes vom Immobilienverband Deutschland Süd (IVD Süd) am Montag in München. Auch in anderen bayerischen Großstädten gebe es das.
So seien in der Landeshauptstadt seit 2001 die Kaufpreise um fast 79 Prozent gestiegen, die Mieten hingegen um 23 Prozent.
„Dieses massive Gefälle zwischen Kaufpreis- und Mietsteigerungen geht letztendlich zulasten der Renditen und macht es für Investoren wesentlich uninteressanter, in die Errichtung neuer Wohnungen zu investieren.“ Denn es wird immer schwieriger, die Kosten für neue Wohnungen über die Miete zu decken und dabei noch Geld zu verdienen.
Dabei, so Kippes, müssten gerade in München deutlich mehr Wohnungen gebaut werden, denn der ungebrochene Zustrom in die Stadt verknappe das ohnehin zu geringe Angebot weiter und lasse auch im Umland die Mieten weiter wachsen. „Trotz eines im bundesweiten Vergleich beispiellos hohen Mietpreisniveaus steigen die Mieten in München in allen Marktsegmenten unaufhaltsam weiter an“, sagte Kippes. Daran dürfte sich auf längere Sicht kaum etwas ändern.
Im Schnitt müssen Mieter in München derzeit für eine Neubauwohnung 16 Euro für den Quadratmeter bezahlen – kalt. Für eine 75-Quadratmeter-Wohnung sind damit durchschnittlich 1200 Euro Kaltmiete fällig, wie aus dem IVD-Marktbericht für Bayern hervorgeht. Zum Vergleich: In Berlin liegt die Durchschnittsmiete unter 10 Euro je Quadratmeter.
adc / dpa